Abwasserkanal Emscher

Landschaftspflegerischer Begleitplan und Betrachtung der Umweltauswirkungen, Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag und faunistische Kartierungen, Ökologische Baubegleitung

Der im Bau befindliche Abwasserkanal Emscher verläuft auf 51 km Länge von Dortmund nach Dinslaken. Er reicht bis in eine Tiefe von 40 m, weist eine Größe von max. DN 2800 auf, und die Baugruben zu seiner Errichtung haben Durchmesser bis zu 20 m. Im Gegensatz zu anderen Kanälen ist aufgrund der Größenordnung und Tiefenlage eine Belüftung der Kanalatmosphäre erforderlich. Der Bau des Abwasserkanals ist die Voraussetzung für die ökologische Verbesserung der Emscher.

Zur Planung des 34 km langen Abschnitts von Dortmund bis zur Kläranlage Bottrop wurden der Landschaftspflegerische Begleitplan und der Artenschutzrechtliche Fachbeitrag erstellt. Eingriffe in den Naturhaushalt entstehen aufgrund der unterirdischen Vortriebsweise fast nur an den Schachtstandorten. Die Kamine und Biofilter zur Abluftbehandlung stellen eine Besonderheit gegenüber anderen Kanalbaumaßnahmen dar. Die landschaftsästhetische Beurteilung dieser Abluftanlagen bildete eine wichtige Grundlage für deren Standortfindung. Auf die Gestaltung der späteren Schachtstandorte wurde mit der Ausarbeitung eines Gestaltungskonzeptes besonderes Augenmerk gelegt.

Obwohl es sich nicht um ein UVP-pflichtiges Vorhaben handelt, erfolgte aufgrund der besonderen Tragweite und Größenordnung des Projekts eine Betrachtung der Auswirkungen auf die Schutzgüter – inkl. Maßnahmenvorschlägen zur Reduzierung der Beeinträchtigungen.

Im Rahmen der ökologischen Baubegleitung werden die Kanalbauarbeiten seit Beginn überwacht. Im Fokus stehen dabei die funktionsgerechte Umsetzung von Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen, Artenschutzmaßnahmen und ein reibungsloser Baustellenablauf in enger Abstimmung mit den zuständigen Landschaftsbehörden.

Ort:

Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Oberhausen

Auftraggeber:

Emschergenossenschaft/Essen

Zeitraum:

2002-2010 (LBP, UAW, ASP)
seit 2011 (ökologische Baubegleitung)

Länge:

rd. 34 km (landschafts- und umweltplanerische Beiträge), ökologische Baubegleitung für die Gesamtstrecke des tiefliegenden Kanals (rd. 47 km)


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