Ersatzquartiere für Fledermäuse in Bochum

Ein alter Gebäudekomplex in der Everstalstraße in Bochum sollte abgerissen werden. Im Rahmen der Artenschutzrechtlichen Begutachtung wurden die betroffenen Gebäude mit Ultraschalldetektoren und Taschenlampen nach ausfliegenden Fledermäusen untersucht. Hierbei wurden Zwerg- und Breitflügelfledermaus im Bereich eines Nebengebäudes nachgewiesen.
Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen wurden vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen notwendig, welche in Abstimmung mit der ULB Bochum umgesetzt wurden.

Neben dem Anbringen von drei Fledermauskästen in den umliegenden Bäumen erfolgte der Umbau eines auf dem Grundstück befindlichen Ein-Mann-Bunkers als Ganzjahresquartier für die betroffenen Fledermäuse.
Um die Eignung als Winterquartier zu gewährleisten, wurden der Eingang und die Schächte bis auf zwei schmale Ein- und Ausflugsöffnungen verschlossen. Im Inneren des Kleinbunkers wurden Strukturen geschaffen, die den Fledermäusen als Spaltenquartiere dienen.
Um eine Gefährdung und Störung der Fledermäuse in den Sommerquartieren auszuschließen, wurde der Abbruch des Gebäudekomplexes im Winterhalbjahr terminiert. Potenzielle Winterquartiere des Gebäudekomplexes wurden vor Abbruch sorgfältig überprüft, wobei keine Anzeichen für überwinternde Fledermäuse festgestellt wurden.
Der umgebaute Kleinbunker kann geöffnet werden, um die Besiedlung mit Fledermäusen zu überprüfen.

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